Die Platte lebt e.V.

August 2010

Senfei, Fisch und Käsespieße
Schüler lernten im „Eiskristall“ kochen

Wir, die Schüler der Klasse 8a der Astrid- Lindgren-Schule, kochten in den vergangenen Monaten vierzehntäglich im „Eiskristall“ am Berliner Platz. Dabei wurden wir vom Ehepaar Sieke tatkräftig unterstützt. Wir lernten, wie man einen Tisch schön eindeckt, Suppe, Senfei, Fisch, verschiedenste Salate oder Gulasch vorbereitet, richtig würzt oder eine Party plant. Auch kleine Kniffe und Tricks zur gesunden Ernährung erfuhren wir und unsere Fingerfertigkeiten wurden immer besser. Interessant fanden wir, dass es gar nicht so schwer war, aus Frischware etwas Schmackhaftes zu zaubern und dass es noch etwas anderes gibt als Pizza und Fertigkost. Das Zubereiten der Speisen geschah in ruhiger Atmosphäre, so dass auch für Gespräche zwischen uns, mit unserer Klassenlehrerin sowie mit Herrn und Frau Sieke genügend Raum blieb. Am spannendsten war immer die Verkostung, ob denn auch alles gelungen war. Manchmal kamen wir uns schon wie richtige Profis vor und der eine oder andere kann sich jetzt auch einen Beruf in der Gastronomie-Branche vorstellen. Leider war die Zeit viel zu schnell vorbei. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei allen Verantwortlichen recht herzlich bedanken. Auch die 8c absolvierte die „Kleine Kochschule“, die im Rahmen des ESFProgramms „STÄRKEN vor Ort“ gefördert wird, in Regie des Vereins „Die Platte lebt“. Am Ende erhielten alle Teilnehmer ein „Kochdiplom“. Darauf freuen sich schon zwei weitere Klassen, die im neuen Schuljahr das Projekt fortsetzen. Saphira Stövhase, Dominik Elzner

 

Tanz, Gesang, Mode – und viel Spaß

Sommerfest im „Eiskristall“ trotz Wind und Regen
 
Zum zweiten Mal lud der Stadtteiltreff „Eiskristall“ am Berliner Platz zum Sommerfest – diesmal wegen der kühlen, regnerischen Witterung nicht im Freien, sondern im Treff. Wenn es dort wegen des großen Besucherandrangs auch eng wurde, blieben Frohsinn und Freude nicht aus. Dafür sorgte das bunte, einfallsreiche Programm – in der Regie von Irina Abliganz. Eingeleitet wurde das Fest zum Sommerbeginn mit einem Rückblick per Video und Fotos vom Festumzug zum Schweriner Stadtjubiläum. Hanne Luhdo, Vorsitzende des Vereins „Die Platte lebt“, stimmte mit Stadtteilpolizistin „Razzia van de Dreesch“ die vereins- und stadtteileigene Hymne an. Es schloss sich der fröhliche Auftritt des Kindertanzensembles „Sternchen“ vom deutsch-russischen Verein „Kontakt“ an. Die neunjährige Olga legte ihre ganze Seele in den Tanz und strahlte, befragt nach ihren Träumen für die Zukunft: „Ich möchte gern Tänzerin werden, am liebsten in Berlin.“ Den kleinen Sternen folgten größere: Sie präsentierten eine Modenschau mit Kleidung aus dem Modegeschäft „Picobello“ von Irina Grewzow, eigene Modelle von Lubov Orlova und Strickwaren von Frida Ivnytska, koordiniert von Katharina und Friedrich Sterkel. Die Palette bot tragbare Kleidung für alle Altersgruppen und Körpermaße. Den lütten, vierjährigen Prinzessinnen folgten Teenies, Twens und kokette Damen, denen man keineswegs zutraute, schon Oma zu sein. Auch die Herren kamen nicht zu kurz – zwei junge sympathische Männer flanierten ohne Scheu.

Das Publikum, zu dem auch der Landtagsabgeordnete Jörg Heydorn (SPD) gehörte, sparte nicht mit begeisterter Zustimmung. Die Verbindung zwischen den Auftritten schafften russische und deutsche sowie Volkslieder der Zigeuner, vorgetragen von Lubov Orlova und Elena Schmidt, begleitet von dem Gitarristen Vladimir Blinder. In einem außerplanmäßigen Auftritt präsentierte sich die 17-jährige Margarita voller Emotion mit einem englischen Popsong. Den Abschluss bildete der turbulente Auftritt der Breakdancer und Rapper des Vereins „Power for Kids“. Die zwölfbis fünfzehnjährigen Jungs um Peter Boneß zeigten, dass sie Feuer in Kehle und Körper haben. Für das leibliche Wohl sorgten die Mitarbeiterinnen des Stadtteiltreffs. Dank sei den Organisatoren gesagt, die wieder für ein rundum schönes Fest gesorgt hatten – mit Unterstützung des Verfügungsfonds „Soziale Stadt“. Bis zum nächsten Mal! ZV

 

Festumzug war eine Sternstunde

Viele schöne Veranstaltungen, Feiern und Feste zu den unterschiedlichsten Anlässen durfte ich in Schwerin schon erleben. Doch der Festumzug zur 850-Jahrfeier am 5. Juni war für mich eine ganz persönliche Sternstunde. Als ältestes Mitglied des Vereins „Die Platte lebt“ (82 Jahre) hatte ich mit großer Freude eine Freikarte für die Tribüne auf dem Alten Garten bekommen. Hitzebedingt musste ich allerdings die sonnenüberstrahlte Tribüne verlassen, denn die Sonne meinte es einfach zu gut. Es war ein wahres Kaiserwetter. Jetzt meine zweite Sternstunde: Auf der kleinen Plattform zum hinteren Treppenabgang hatte sich ein Fernsehteam, zwei Damen mit Funkgerät und Mikrofon sowie ein Kameramann, etabliert. Auf meine höfliche Frage, ob es noch ein Plätzchen im Schatten für mich gäbe, die liebliche Geste: „Bitte nehmen Sie Platz!“ Ich saß fortan im Schatten und konnte den Festumzug mit einem herrlichen Blick verfolgen. Noch heute herzlichen Dank liebe unbekannte Damen! So wurde für mich der Festumzug mit den sich anschließenden Veranstaltungen auf den Bühnen und Plätzen zu einem unvergesslichen Fest der Lebensfreude. Allen Organisatoren und vor allem den vielen hundert ehrenamtlichen Gestaltern der einzelnen Schaubilder, auch von unserem Verein „Die Platte lebt“, ein großes Dankeschön. Ich liebe diese Stadt. Sie ist mir Heimat und gibt mir Geborgenheit. Karl-August Puls

 

 

 

 

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