Die Platte lebt e.V.

10 Jahre Platte

„Die Platte lebt“  - seit 10 Jahren

Die 13 Mitglieder, die am 26. April 2004 in Neu Zippendorf den Verein „Die Platte lebt“ gründeten, waren sich schnell einig, dass der Vereinsname die Philosophie seiner Mitglieder wiederspiegeln muss. „Wir wollten nach den schwierigen Umbruchzeiten in den 90er Jahren das einst so begehrte Neubaugebiet wieder attraktiv und lebenswert machen“, erinnert sich Dr. Armin Jäger, der als zugereister Wessi einen sachlichen Blick auf das Quartier hatte. Heute ist er froh, dass die jahrelangen Diskussionen um die Namensgebung im Umfeld des Vereins vergessen sind und seine Mitglieder längst bewiesen haben, dass das Leben in der Platte auch heute noch seine Reize hat. Der erste Vorsitzende, Steffen Mammitzsch, wohnt mitten in der sanierten Platte. Rund um „seinen Block“ in der Wuppertaler Straße ist ein attraktives Quartier entstanden, das Wohnkomfort, gute Infrastruktur und Natur miteinander verbindet. „Ich fühl mich wohl hier und im Verein gut aufgehoben“, sagt der 51-Jährige, der ehrenamtlich für die Internetseiten zuständig ist.
 
Im Vereinskreis gefeiert
 
Bei der Feier am Samstag (26. April) verzichtete man auf große Empfänge und lange Reden, sondern feierte ganz familiär. Für die kulturelle Umrahmung und gute Stimmung sorgte Lemmi Lembcke mit seinem Programm „Alles ICH. Bei einem Quiz wurde u. a. geklärt, dass Minna Borkowski mit 97 das älteste und Christiaan Kooiman (ein zugereister Holländer, der auch in der Freien evangelischen Gemeinde aktiv ist) mit 28 Jahren das jüngste Mitglied ist, dass zum 65-köpfigen Verein drei Bundestags- bzw. Landtagsabgeordnete gehören und vier Mitglieder für die neue Stadtvertretung kandidieren. Am besten abgeschnitten beim Quiz haben übrigens Helmut Holter und Frank Sembritzki.
 
Ost und West, Einheimische und Migranten sind sich in der Platte näher gekommen. Nicht von ungefähr wurde dem Verein 2010 der erste Annette-Köppinger-Preis für Integration und Menschlichkeit verliehen.
 
Immer wieder neue Projekte
 
Das Vereinsziel, die „Förderung des Stadtteillebens in den Stadtteilen Großer Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz“, wird mit vielfältigen Veranstaltungen und Projekten umgesetzt. In den Anfangsjahren war es zum Beispiel das Jugendfestival „Rock in da Block“. Später kamen Projekte wie „Sauber ist cool“, „Kleine Kochschule für Kinder“, Nachhilfe- und Benimmkurse, Sommerfeste, Lesungen, Quizshows, das „RepairCafé“  und Auftritte der „Plattenladys“  hinzu. Über den Kindersozialfonds des Vereins wurden bereits zahlreiche Kleinstprojekte gefördert. MueZi, das Stadtteilmaskottchen, ist hier zu Hause, hat aber auch viele Fans über die Stadtteilgrenzen hinweg. Im offenen Vereinstreff „Eiskristall“ am Berliner Platz, der 2009 eröffnet wurde, trafen sich Ost-West-Paare und Migranten aus vielen Nationen.  Politiker halten hier Sprechstunden ab, Kirchen laden zum Treff ein.  Die Mitwirkung im Aktionsbündnis für ein friedliches und weltoffenes Schwerin und im landesweiten Bündnis „WIR – Erfolg braucht Vielfalt“ ist für den Verein Ehrensache. Der Runde Tisch Soziales, Wählerforen, Aktionen gegen Rechts und zum Thema Menschenrechte sowie das Kümmern um die Asylbewerber und Flüchtlinge im Mueßer Holz gehören zum Alltag.
 
Es bleibt viel zu tun
 
Und wenn es um konkrete Veränderungen auf dem Dreesch geht, beweist der Verein durchaus Hartnäckigkeit, z. B. beim Thema „Platten-Park“. Nach den nächsten Höhepunkten befragt, weist Vereinschefin Hanne Luhdo auf das Demokratiefest am 23. Mai auf dem Keplerplatz und die Mitwirkung am MITTSOMMER-Fest vom 20. bis 22. Juni hin. „Dass wir Hand in Hand mit dem Stadtteilmanagement wirken und für einzelne Projekte Unterstützung aus dem Bund-Länder-Programm ‚Soziale Stadt‘ erhalten, erleichtert uns die Arbeit. Wir verstehen uns als Netzwerk-Koordinator und haben viele verlässliche Partner“, fügt sie hinzu. Dennoch: Es gibt auch in den nächsten zehn Jahren viel zu tun.
 
 
 
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