Die Platte lebt e.V.

Mai 2008

Bestellungen sind noch möglich
MueZi übergab CD mit Dreesch-Geschichten

 
Beim Neujahrsempfang präsentierte der Verein „Die Platte lebt“ seine CD „Wie Oma auf den Fernsehturm kam und andere Dreesch-Geschichten“, die bereits auf großes Interesse stieß. Nachdem zunächst die Mitglieder der AG Dreesch- Museum, die Nachbarschaftstreffs, Schulen und die beteiligten Erzähler die Geschichtensammlung erhielten, wurde die Nachauflage an interessierte Schweriner verkauft. „Wir haben uns über das positive Echo sehr gefreut und nehmen nach wie vor Bestellungen in unseren beiden Stadtteilbüros entgegen“, sagte Vereinsvorsitzende Hanne Luhdo, die die Idee zu dem Projekt hatte und die CD im April auch ins Programm von FiSCH-TV brachte. hl
 

„Forelle“ in der Stadtteilbibliothek
Kleines Ensemble am 21. Mai zu Gast

Neu Zippendorf liest nicht nur, Neu Zippendorf singt auch. Für den 21. Mai hat der Verein „Die Platte lebt“ das „Kleine Ensemble Forelle“ eingeladen, das sich mit seinem Standardprogramm heiter, besinnlich und spöttisch präsentieren wird. Elisabeth Sauer, die sich vor zwei Jahren bereits mit einem Soloauftritt in der Stadtteilbibliothek am Berliner Platz vorgestellt hatte, bringt nun ihre beiden Mitstreitern Christine Möller und Klaus Pickmann mit. Zum Programm gehören Chansons, Gedichte und Sketsche bekannter Autoren und Komponisten, aber auch eigene Texte und Melodien. Gegründet wurde das Ensemble Anfang der 70er Jahre von den beiden Frauen, die über ihre berufliche Tätigkeit als Kindergärtnerin zur Musik fanden. Nach einer längeren Pause in der Wendezeit fing die „Forelle“ 1999 wieder an, munter durchs Leben zu schwimmen. Erleben kann man sie bei Familienfeiern, Ausstellungseröffnungen, Firmenjubiläen und nun auch in der Stadtteilbibliothek. Der Eintritt zu der aus dem Programm „Soziale Stadt“ geförderten Veranstaltungsreihe beträgt 2 Euro. Für Schwerin-Card-Besitzer und Mitglieder des Vereins „Die Platte lebt“ ist der Eintritt frei. hl Bild: Christine Möller, Klaus Pickmann und Elisabeth Sauer (v. l. n. r.) Foto: hl

 

Der Mann aus der Griesen Gegend
Neu Zippendorfer Karl-August Puls wurde 80

 
Karl-August Puls ist in Schwerin kein Unbekannter, obwohl er eigentlich aus Neuenrode bei Hagenow, also aus der Griesen Gegend, stammt. Man liest seinen Namen in der Zeitung, auf Plakaten, auf Büchern und jüngst auch auf einer CD („Wie Oma auf den Fernsehturm kam - und andere Dreesch-Geschichten“). Viele kennen den rüstigen Rentner, der Ende Februar seinen 80. Geburtstag feierte, als Autor, Geschichtenerzähler, Stadtführer und Kleingärtner. Der gelernte Landwirt hat viele Jahre als Lehrer und später bei der GST gearbeitet. Nun, in seinem unruhigen Ruhestand, hat er Zeit, „up Hoch und Platt von dit und dat“ zu vertellen. Seine Bücher „Mein Leben am Kreuzweg“, „Redefin und sein Gestüt“, „Mein Jahr 1999 - ein Tagebuch“ und „Herzen im Schnee“ sind keine Bestseller, doch sie sind ein Stück Alltagsgeschichte, mit viel Humor erzählt. Und weil er nicht nur redet, sondern auch handelt, wurde er auf seine alten Tage Mitglied im Verein „Die Platte lebt“. Da ist er nun das jüngste und älteste Plattenmitglied zugleich. Seit über 30 Jahren lebt Karl-August Puls mit seiner Frau auf dem Dreesch - und das aus Überzeugung. Mit den Plattenbauten und seiner Hausgemeinschaft in der Stralsunder Straße verbindet er viele Erinnerungen - schöne, aufregende, amüsante, aber auch schmerzliche. Wenn ihm etwas nicht passt oder er sich freut, hält er damit nicht hinterm Berg. Er schreibt sich seine Gedanken von der Seele, in der Hoffnung, etwas zu verändern oder wenigstens andere zum Nachdenken anzuregen. Und ganz nebenbei erwähnt, ist der 80-Jährige ein kleiner Charmeur. Mit einem Augenzwinkern erzählte er bei einer Veranstaltung in der Stadtteilbibliothek Neu Zippendorf, in der er schon zweimal las, dass er eine tolle Nacht mit mir verbracht hat und dies nun auch mit Carola Hoffmann vor habe. Seine Ehefrau nimmt’s ihm nicht übel. Schließlich muss man lesen, was die Konkurrenz schreibt. Hanne Luhdo
Bild: Karl-August Puls mit seiner Ehefrau Foto: hl

 

„Oma auf dem Fernsehturm“
Das Hörbuch - bald auch zum Lesen

Mit dem Hörbuch „Wie Oma auf den Fernsehturm kam - und andere Dreesch- Geschichten“ hat der Verein „Die Platte lebt“ offensichtlich den Nerv der Bewohner getroffen. Nachdem die Erstauflage (gefördert über das Programm „Soziale Stadt“) an die Erzähler, Organisatoren, Schulen und Nachbarschaftstreffs verteilt wurde, musste eine Nachauflage produziert werden. Zahlreiche Bestellungen gingen in den beiden Stadtteilbüros ein. Es meldeten sich nicht nur ehemalige Bewohner des Dreesches, die sich für die Geschichte des Stadtteils interessieren, in dem sie viele Jahre gelebt haben. Ein Vater, der nie im Plattenbau gewohnt hat, bestellte die CD für seine Kinder, damit sie etwas über das Leben in der DDR erfahren. Anders als in Hörbüchern, in denen geschichtliche Daten oft trocken und emotionslos zusammengetragen wurden, wird hier mit den Erzählungen der Zeitzeugen der Alltag im Schweriner Plattenbaugebiet lebendig. Die AG Dreesch-Museum bereitet nun eine Zusammenfassung der Erzähl- Cafés für eine Broschüre vor, die mit Fotos illustriert werden soll. Turmblick-Autor Dieter W. Angrick bringt die Mitschnitte zu Papier. Das Hörbuch kann man übrigens in der Stadtteilbibliothek am Berliner Platz ausleihen oder im Stadtteilbüro Mueßer Holz, Telefon 2000977, bestellen.

 

 
 
 
 
 
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