Die Platte lebt e.V.

Februar 2013

Runder Tisch Soziales setzt Zeichen

Im November, Dezember und Januar beschäftigte sich der „Runde Tisch Soziales“, der vor drei Jahren vom Verein „Die Platte lebt“ und der Petrusgemeinde ins Leben gerufen wurde, mit der Eingliederung der Asylbewerber, die im Dezember nach Schwerin kamen. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Vereine und Kirchen ehrenamtlich helfen können. So wurde ein dreisprachiges Begrüßungsschreiben erstellt und zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier im Stadtteiltreff „Eiskristall“ eingeladen. Ulrike Seemann-Katz unterstrich die Notwendigkeit, das betreuende Personal zu schulen, was über den Flüchtlingsrat M-V möglich wäre. Landesrabbiner William Wolff bot persönlichen Englisch- Unterricht für die Neuankömmlinge an. Am 10. Dezember, dem „Tag der Menschenrechte“, zogen die Teilnehmer des Runden Tisches mit Kerzen ins Mueßer Holz, wo sie auf dem Keplerplatz die „Ode an die Freude“ anstimmten. Mit der Aktion wollten sie auf die Unantastbarkeit der Menschenwürde aufmerksam machen. red
Bild: Landesrabbiner William Wolff (Mitte) war prominenter Teilnehmer der Dezember-Aktion.
 
 
Plietsche Kandidaten in der Quizshow
 
Sie sind plietsch (schlau, pfiffig), denn sie wissen eine Menge über den Dreesch, über Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern – die Kandidaten der Quizshow „Plietsche Dreescher gesucht“, die im November im Stadtteiltreff „Eiskristall“ startete.
In der ersten Veranstaltung holte Anni Müller (76) die meisten Punkte für das Mueßer Holz. Während zunächst Monika Bohms aus Neu Zippendorf führte, die bei den Dreesch-Fragen am sichersten war, konnte die Kandidatin aus dem Mueßer Holz ihre Konkurrentin im Finale mit einem Punkt übertrumpfen und damit den Essengutschein für das Fernsehturmrestaurant gewinnen. „Damit geht der erste Pokal an eine Migrantin“, scherzte Moderatorin Hanne Luhdo und spielte darauf an, dass Anni Müller mit ihrem Mann vor 35 Jahren aus Sachsen-Anhalt zugezogen ist. Anerkennenden Applaus erhielt auch die 88-jährige Hilde Parchmann, die einst die erste Frauensportgruppe auf dem Großen Dreesch gegründet hat und ihr bis heute treu geblieben ist. Die Frauen traten nicht nur den Beweis an, dass sie viel über ihre Heimat wissen, sondern in ihrer Freizeit noch sehr aktiv sind – ob im Verein „Hand in Hand“, bei der Volkssolidarität oder im Sportverein. An Umzug denkt niemand, denn sie fühlen sich wohl auf dem Dreesch. Das trifft auch für die drei Männer zu, die im Dezember ins Rennen gingen: Peter Rötz (Großer Dreesch), Andreas Schulz (Neu Zippendorf) und Heinz Sieke (Mueßer Holz).
Auch die Herren konnten die meisten Fragen richtig beantworten und hatten etliche Anekdoten auf Lager. Am Ende setzte sich Andreas Schulz (Siehe auch Seite 17!) mit einem 3-Punkte-Vorsprung ab und gewann die Theaterkarten. Damit führt jetzt Neu Zippendorf (48 Punkte) in der Gesamtwertung vor dem Mueßer Holz (42 Punkte). Die Preise werden finanziert aus dem Verfügungsfonds „Soziale Stadt“. Wenn Sie auch einmal als Kandidat für Ihren Stadtteil starten möchten, melden Sie sich einfach im Stadtteilbüro Mueßer Holz (Telefon: 2000977, E-Mail: redaktion@turmblick-schwerin.de).
Die nächste Quizshow des Vereins „Die Platte lebt“ startet am 25. Februar (17 Uhr).
 
 

Multikulti-Weihnachtsprogramm

Munteres Kindergeplapper erfüllte am 15. Dezember den Stadtteiltreff „Eiskristall“ am Berliner Platz. Mädchen und Jungen bereiteten sich aufgeregt auf ihren Auftritt vor, Muttis und Vatis versuchten einen Sitzplatz zu ergattern. Lieder und Gedichte wurden in deutscher und russischer Sprache vorgetragen. Und auch Väterchen Frost präsentierte sich mehrsprachig – schließlich war er Gast des Interkulturellen Weihnachtsmarktes, der aus dem Verfügungsfonds „Soziale Stadt“ gefördert wurde.

Eingeladen hatte der Verein „Die Platte lebt“, unterstützt von „Kuljugin“, „Kontakt“, „Makkabi“ und „Wissen“. Auch die Gitarrengruppe der Grundschule am Mueßer Berg und die „Plattenladys“ gestalteten das bunte Programm mit. Es reichte von klassischen Weihnachtsliedern bis zu modernen Tänzen.

Zur Belohnung gab es Süßigkeiten, Malhefte und die neue Broschüre „MueZi weiß alles“. Zwei besondere Überraschungen hatten die Unternehmerinnen Kristina Harutyumyan und Laima Möller parat. Sie luden die kleinen Künstler zu einem Essen ins Restaurant „Kristina“ am Bahnhof bzw. zu einem Kinobesuch ein. Dankeschön! red

Bild: Die Tänzerinnen von „Makkabi“ mit Väterchen Frost und Schneeflöckchen

 
 
 
 
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